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Ausgabe 1/2024

UrinprobenKI beschleunigt die Diagnose von Harnwegsinfekten

29.01.2024
Ausgabe 1/2024
2 min. Lesedauer

Der Nachweis einer Harnwegsinfektion erfolgt üblicherweise per Urinkultur. Da es sehr zeitaufwendig ist, jede Urinprobe im Detail zu untersuchen, wenden viele Labore die Durchflusszytometrie an, mit deren Hilfe eine Vorauswahl getroffen werden kann, damit offensichtlich negative oder kontaminierte Proben erst gar nicht zur Urinkultur kommen. Die Geräte zählen und klassifizieren Partikel in der Probe vollautomatisch und geben unterschiedliche Parameter aus, die dann zur Diagnose herangezogen werden können. Zur Identifikation von negativen Proben werden aber meist nur wenige dieser Parameter verwendet. Forscher wollten sehen, ob sich die Ergebnisse verbessern lassen, wenn man statt zwei oder drei auch noch andere Parameter in die Beurteilung mit einbezieht. Hierfür werteten sie 15.312 Proben von 10.534 Patienten aus. Zur Ergebniserreichung verwendeten die Forscher eine Form der KI, die sogenannte Entscheidungsbäume nutzt: Es werden nacheinander bestimmte Fragen gestellt, die beantwortet werden, um zu einem Urteil zu gelangen. Die KI gab dabei nicht nur eine Bewertung aus, sondern die Ärzte erfuhren auch, warum eine Probe als negativ kategorisiert wurde. Der Algorithmus verwendete sieben der zur Verfügung stehenden Parameter, hatte die geforderte Sensitivität von 95 % und kann die Arbeitslast von Labors um 16 % im Vergleich zu früheren Methoden verringern. Der gesamte Entscheidungsbaum wurde im American Journal of Clinical Pathology veröffentlicht, weshalb Anwender, die das gleiche Gerät wie das Forschungsteam verwenden, die Methodik sofort dort einprogrammieren und im medizinischen Alltag anwenden können.

StudieIPP: Nutzen der penilen Traktionstherapie ist unklar

29.01.2024
Ausgabe 1/2024
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Die dünne Studienlage erlaubt keine abschließende Bewertung der penilen Traktionstherapie bei Induratio penis plastica (IPP). Es bleibt daher unklar, ob und wie gut die Traktionstherapie hilft, weshalb das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) eine Erprobungsstudie empfiehlt. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte das IQWiG damit beauftragt, die penile Traktionstherapie bei Personen mit einer IPP im Vergleich zu einer Behandlung mit anderen in Deutschland verfügbaren Therapien oder keiner Behandlung zu untersuchen. Derzeit steht für die Behandlung der IPP in Deutschland keine nachweislich wirksame konservative Therapie zur Verfügung.

VertragsarztrechtVertragsärztliche Assistenz: Weder Weiterbildungsabschluss noch identischer Facharzttitel notwendig

29.01.2024
Ausgabe 1/2024
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Qualifikationserfordernis für die Tätigkeit als Sicherstellungsassistentin gemäß § 32 Abs. 2 Ärzte-ZV ist lediglich die Approbation, nicht jedoch eine abgeschlossene Weiterbildung mit Anerkennung der gleichen Facharztbezeichnung wie der beschäftigende Vertragsarzt. Dies hat das Sozialgericht (SG) München mit Urteil vom 16.05.2023 (Az. S 43 KA 98/22) entschieden.