Zu Abrechnungszwecken kann es vertretbar sein, die medizinische Notwendigkeit einer ambulanten Zirkumzision zur Behebung einer Phimose mittels Fotodokumentation des OP-Gebietes zu belegen, so das Landessozialgericht (LSG) Berlin-Brandenburg mit Urteil vom 22.02.2023 (Az. L 7 KA 12/18).
Die digital-rektale Untersuchung (DRU) gilt als etablierte Methode zur Früherkennung eines Prostatakarzinoms, hat aber mit Einführung des PSA-Tests zunehmend an Bedeutung verloren. Eine aktuelle Metaanalyse einer Arbeitsgruppe aus Österreich hat jetzt gezeigt, dass der tastende Finger als Zusatzuntersuchung zur PSA-Bestimmung wahrscheinlich verzichtbar ist.
Der Bundesgerichtshof (BGH), das höchste deutsche Gericht in Zivilsachen, hat jetzt in einem Urteil zu einem dramatischen Fall deutlich gemacht, welchen Beweiswert die Behandlungsdokumentation des Arztes hat – und wie dieser Beweiswert erschüttert werden kann (Urteil vom 05.12.2023, Az. VI ZR 108/21).
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